Japan Trip 2018 / Tag 6 Nara – Reise in die Stadt der Sikahirsche

Konnichiwa minna-san!

Unser Besuch in Osaka ist nun vorbei. Heute sind wir, bevor es nach Kyoto geht, nach Nara gefahren.

Nara ist bekannt als Stadt der wilden Sikahirsche. Ähnlich wie in Indien die Rinder, sind hier die Hirsche heilig.

Wir wurden also direkt am Anfang darauf hingewiesen, dass die Hirsche wild sind, und im Falle eines „Angriffs“ sie bitte nur sanft zur Seite schieben sollen statt sie unangenehm zur Seite zu schubsen. War alles auch überhaupt kein Problem – ich empfand die Hirsche durchaus als sehr friedlich 🙂 … und meeeeega süß!

An fast jeder Ecke gab es kleine Oblaten zu kaufen für 100 ¥ (ca. 80 Cent) um die Hirsche zu füttern.

Unser erster Besichtigungspunkt war der Kōfuku-ji Tempel. Der Kōfuku-ji wurde 1998 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Es roch überall nach Räucherstäbchen und innen wurde gebetet.

Die Kirschblüten waren in Nara bereits weit fortgeschritten, zu unserer Freude <3

Die kleinen Hirsche waren wirklich neugierig… 😉 Wie gesagt, man darf nicht vergessen, dass es immer noch wilde Tiere sind – dennoch waren sie wahnsinnig angenehm und sehr entspannt. Wie man hier sagen würde… kawaiiiiiiii (─‿‿─)♡





Wir waren also nun auf dem Weg zum Tōdai-ji Tempel.Er ist ein buddhistischer Tempel in der japanischen Stadt Nara und besitzt die größte buddhistische Bronzestatue. Dieser Bronze Budda ist alleine 15 m hoch, 452 t schwer und mit Sockel ca. 18 m hoch.


Im Tempel gibt es einen Pfahl mit einem Loch. Das Loch in der großen Säule führt der Legende nach für die, die sich hindurch drücken können, im nächsten Leben ins Nirwana bzw. darf auf Erleuchtung hoffen.



Vor dem Tempel gab es ein Gefäß, eine Art Altar, mit Sand und Räucherstäbchen. Unser Reiseleiter erzählte uns, dass die Buddhisten sich den Rauch dort hin „wedeln“, wo sie gerade gesundheitliche Probleme haben wie z.B. Schulterschmerzen, Hüftschmerzen usw. Sie beten zu Buddha, dass die Schmerzen an der Stelle vorüber gehen und man gesund wird. Der Rauch wird nicht nur an schmerzende oder kranke Teile des Körpers gefächert, sondern auch in Richtung Kopf, wenn man beispielsweise eine Prüfung zu schreiben hat und viel „Hirnschmalz“ benötigt.



Anschließend ging es weiter durch den Park, welcher sich über ein riesiges Areal erstreckt und in dem etwa 3.000 Stein-Laternen, die von Gläubigen gestiftet wurden, stehen. Bei jeder Laterne erfährt man, welcher Gottheit die Laterne gespendet wird, bzw. ist der Namen der Person, die die Laterne gespendet hat darauf zu finden. Außerdem sind Laternen ein Symbol für ein leitendes Licht, welches einen (für die Gläubiger des Shinto) aus der Dunkelheit rettet.


Wakakusa Yamayaki ist eine alte Tradition, bei der man die Bergspitze des Wakakusas in Brand setzt. Dieses Fest ist eines der bekanntesten Feste im Winter und findet jedes Jahr am vierten Samstag im Januar statt, begleitet von einem großen Feuerwerk.

Nicht nur der Buddhismus ist in Japan vertreten, sondern auch der Shintoismus. Shintō besteht vielen religiösen Kulten und Glaubensformen, die sich an die einheimischen japanischen Gottheiten (kami) richten. Es gibt unendlich viele Kami (zahlenmäßig unbegrenzt) und diese können die Form von Menschen, Tieren, Gegenständen oder abstrakten Wesen haben. Man spricht daher auch von Shintō als einer polytheistischen oder Religion.

So betet man im Shintō:

2 x Klatschen (um die Aufmerksamkeit der Götter zu erlangen), 2 x Verbeugen, …beten, 1 x Klatschen, 1 x Verbeugen

Anschließend besuchten wir den Kasuga-Taisha. Die vier kleinen Haupthallen (Honden), die verbunden nebeneinander stehen (nicht für Besucher zugänglich) sind die Namensgeber für den Baustil kasuga-zukuri (春日造). Typisch für diesen Stil ist der überdachte Eingang an der Stirnseite.

Die Horoskope (o-mikuji) sind eines der unzähligen Andenken, die man an japanischen Tempeln und Schreinen für kleines Geld erwerben kann. Sie dienen für den eigenen Schutz durch die Shinto-Götter. Wenn das Horoskop (das man über eine Losnummer bekommt), nicht sonderlich gut ausfällt, knotet man das Papier auf dem Schreingelände fest, der Schrein-Gott wird sich der Angelegenheit annehmen. Positive Vorhersagen dagegen nimmt man als Glücksbringer mit nach Hause! Dieses Ritual wiederholt man jedes Jahr.



Es gibt unzählig viele Schreine, hier ein Bild von den Wünschen die bei einem Liebes-Schrein angebracht wurden.ヽ(♡‿♡)ノ

Diese Wünsche werden auf Ema (jap. 絵馬, dt. „Pferdebild“) geschrieben. Das sind kleine, einseitig bemalte Holztäfelchen mit vorgedruckten Bildern, die man bei fast jedem Shintō-Schrein oder buddhistischen Tempel kaufen kann und auf denen Bitten an die Gottheiten geschrieben werden.

Auf dem Weg zurück zum Zug und somit auf dem Weg nach Kyoto kamen wir noch an ein paar blühenden Bäumen vorbei und konnten die Sonne bei einem Sakura-Eis genießen.

Japan ist ja bekannt für seine Maskottchen. Dreimal dürft Ihr raten, was das ist 😉 … Natürlich ein kleiner Hirsch! Dieses Maskottchen gab es in allen möglichen Verarbeitungen… als Socken, Anhänger, auf Kekse gedruckt usw.

Europäer sind bei Japanern besonders beliebt 🙂 Von dieser netten Gruppe wurden wir angesprochen und wir haben ein wenig miteinander geplaudert! Es war mir eine Ehre <3

Ich hoffe Ihr hattet auch bei diesem Beitrag Spaß beim lesen!

Bald folgt der Beitrag für Kyoto!

Wenn Ihr Fragen habt oder Wünsche bezüglich bestimmten Blogbeiträgen und Themen, lasst es mich wissen.

Jya mata (bis bald)

Eure Lavandee

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